Der Ort findet
erstmals Erwähnung in einer Urkunde Herzog Heinrichs II. im Jahre 1241. 1367
gehörte er zum Lähner Distrikt. 1387 verkaufte Franz Oberscherer seinem Bruder Hannos
sein Gut in Schmottseiffen. Dieser verkaufte es im Jahre 1400 an Conrad von
Zedlitz. Im gleichen Jahre erwarb Jon von Redern von Heinrich, Nickel und
Franzke von Czirnen, von Borow
genannt, das halbe Dorf Schmottseiffen, die halben Erbgerichte oder die
Scholtisei. Auch übernahm er die halbe Kirche. 1470 nennt sich Johann
Liebenthal „de Smotenseiffen“, was darauf hindeutet,
dass das Geschlecht derer von Liebenthal Besitzer zumindest eines Teiles des
Ortes gewesen ist. 1487 geht Dorf und Gut Schmottseiffen an das Kloster
Liebenthal. 1613, im Mai, wütete die Pest im Dorfe. 399 Menschen starben daran.
Zum Gedenken an diese grauenvolle Zeit wurde eine Pestsäule errichtet, die sich
bis in unsere Tage erhielt. 1677 wurde im Orte Lähner Bier geschenkt. Am 6. Juni
1759 befindet sich im Dorfe das königliche Hauptquartier. Friedrich der Große
nahm damals seinen Weg über Mois. 1813 lagerten französische und italienische
Truppen während des Waffenstillstands.
(aus: Heimatbuch des
Kreises Löwenberg)
Einwohnerzahl 1939:
1786
Personenstandsregister:
Ev.: Kirchengemeinde Löwenberg
Kath.: St. Thekla, gegr. 1318
Dek.
Lähn
Kirchenbücher geführt seit: Tf. 1621, Tr., Bg. 1683
Standesamt:
Schmottseiffen
1937
waren folgende Kirchenbücher vorhanden:
Kath.: Tf.
1621-1650, 1660-1937
Tr.,
Bg. 1683-1937
davon Duplikate beim Amtsgericht Löwenberg:
Kath.: Tf.,
Tr., Bg. 1794-1874
Im
Frühjahr 1945 waren folgende Bücher vorhanden:
Kath.: Tf. 1892-1945
Aktueller
Bestand:
Bei der Deutschen Zentralstelle für
Genealogie Leipzig:
Kath.: Tf.
1660-1806
Tr.
1683-1818
Bg. 1683-1828
Bei den Mormonen:
Kath.: Tf.
1621-1650, 1660-1693, 1694-1712, 1713-1724, 1724-1775, 1755-1870
Tr.
1683-1693, 1694-1747, 1744-1870
Bg.
1683-1693, 1694-1735, 1736-1870
Im Diözesanarchiv Breslau (Archiwum
Archidiecezjalne Wroclaw):
Kath.: Tf. 1621-1650, 1660-1682, 1683-1693, 1694-1712
Tr. 1983-1693, 1694-1743
Bg. 1683-1693, 1694-1735
Sign. 35
Tf.
1713-1726, 1727-1748, 1749-1765, 1765-1775
Tr.
1744-1765
Bg.
1736-1765, 1765-1793
Komm.
1767-1781, 1782-1802
Sign.
309
Im Pfarramt Schmottseiffen:
Kath.: diverse Bücher, noch klären!
Artikel „Die Pfarrer von Schmottseiffen, Kr.
Löwenberg (Schlesien)“ und „Schmottseiffener Priester“
Außerdem von den Mormonen verfilmt:
Schmottseiffen Kreis Löwenberg/Schlesien:
seine 750-jährige Geschichte und seine Bewohner bis zur Vertreibung 1946/47,
2002
Artikel in den „Löwenberger
Heimatgrüßen“