1217 findet der Ort
erstmals urkundliche Erwähnung. 1383 besitzt Hans Renker
einen Teil des Ortes und Otto von Grießlaw den anderen
Teil. 1405 verkaufte dieser seinen Anteil ebenfalls an Hans Renker.
1418 besaß es Bernhard Burggraf von Donin. 1438
befindet es sich im Besitze von Hans und Franze Storm von Seyfersdorf.
1451 ging es in den Besitz von George Bibran über.
Dieser verschuldete den Ort, weshalb er 1484 in den Besitz der Stadt überging,
zur Freude der Gläubiger. 1523 baute die Stadt in Ludwigsdorf einen Entensee, er wurde 1593 erweitert. Im Dreißigjährigen
Kriege wurde der Ort niedergebrannt und verwüstet. Am 6. Mai 1527 ging auch das
Kirchlehen in den Besitz der Stadt Löwenberg über. 1624 starben 41 Menschen,
1625: 51, 1633: 55 und 1634: 34 Einwohner an der Pest. In den Schlesischen
Kriegen wechselte der Ort mehrfach den Besitzer.
(aus: Heimatbuch des
Kreises Löwenberg)
Einwohnerzahl 1939:
560
Personenstandsregister:
Ev.: Kirchengemeinde
Löwenberg
Kath.: Kirchengemeinde
Löwenberg
Standesamt: Ludwigsdorf
Artikel in den „Löwenberger
Heimatgrüßen“
„Der Bote aus dem Riesengebirge“
Sonnabend, den 22.
August 1863
Brandschaden.
Die Gemeinde Deutmannsdorf, Löwenberger Kreis, wurde Sonntag den 16.
August durch ein im angrenzenden Dorfe Ludwigsdorf ausgebrochenes Feuer
schrecklich mit heimgesucht. Die Alles verheerenden Flammen griffen bei der
großen Dürre so um sich, daß binnen wenig Stunden
außer den 8 Possessionen in Ludwigsdorf noch 16 Possessionen, worunter 3 Bauern
und 5 Gärtner, in Deutmannsdorf in Asche gelegt
wurden. Der größte Teil der Ernte-Vorräthe, so wie
der Mobilarien sind von dem Elemente verzehrt und 19 Familien obdachlos
geworden.
„Der Bote aus dem Riesengebirge“
Sonnabend, den 29.
August 1863
Für die Abgebrannten
in Ludwigsdorf und Deutmannsdorf sind eingegangen:
Von Herrn Gutsbesitzer Neumann in Straupitz 1 Thlr.
„Der Bote aus dem Riesengebirge“
Sonnabend, den 29.
August 1863
Hilferuf!
Am Sonntage den 16. August,
Nachmittags 1 Uhr, entstand in Ludwigsdorf Feuer und verbreitete sich bei
heftigem Winde und der großen Dürre derartig, daß
binnen 1 ½ Stunden 8 und im benachbarten Deutmannsdorf
16 Possessionen, darunter sechs Bauergüter in Asche gelegt und nur sehr wenig
Habseligkeiten gerettet werde konnten.
Die reiche Ernte zum
größten Theil eingebracht, wurde ein Raub der
Flammen, und 113 Menschen stehen obdachlos da.
Es ergeht daher an alle edle, wohlthätige Menschenherzen
die dringende Bitte, ein Scherflein zur Linderung der Noth
beizusteuern.
Die Expedition des
Boten a. d. R., so wie der mitunterzeichnete Scholtiseibesitzer
Bufe sind bereit, milde Gaben in Empfang zu nehmen.
Deutmannsdorf und Ludwigsdorf, den 18. August 1863
Das Comité.
Scholz, Polizei-Verwalter.
Weniger,
Gerichtsscholz in Ludwigsdorf.
Bufe, Erbscholtiseibesitzer
in Deutmannsdorf.