Höfel:
Höfel wird von Sutorius in seiner „Chronik
von Löwenberg“ als das älteste Dorf des Löwenberger Kreises bezeichnet. Es soll
bereits 1209 vorhanden gewesen sein. Urkundlich erwähnt wird es hingegen
erstmals im Jahr 1217. 1326 besaß Albrecht der Reiche Höfel als Zinsgut. Einen
Teil hatte er von seiner Frau, einer Gerlingen, erheiratet. Nach dessen Tode
heiratet Frau Gerlingen einen Heinrich von Bach, den sie ebenfalls überlebte.
Ihren beiden Töchtern, die ins Kloster zu Naumburg am Queis gingen, übereignete
sie die Hälfte des Klosters als Aussteuer. Sie schenkte im Jahr nach dem
Eintritt der Töchter ins Kloster Naumburg diesem die andere Hälfte des Gutes,
woraufhin auch diese die ihnen gehörige Hälfte dem Kloster vermachten. 1405
verkaufte die Priorin des Klosters Naumburg für 1.350 Reichstaler das Gut und
den dazugehörigen Teil der Zeche an den Löwenberger Magistrat. Seit dieser Zeit
verblieb es im Besitze der Stadt Löwenberg. Die Hussiten brannten den Ort
vollkommen nieder. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Höfel derart verwüstet, dass
nur noch 2 Einwohner – Gottlieb Überschär und Gottfried Grüttner – am Leben
blieben. Man schrieb das Jahr 1642. 1750 bestand der Ort aus 2 Gütern, 6 Hofgärtnereien,
1 Freigärtnerei und 16 Häuslerstellen. Seit dieser Zeit blieb das zweiteilige
Gut im Besitze der Familie Überschär. Ein Johann Gottlieb Überschär war
übrigens der Schöpfer der Bienenstöcke „12 Apostel“. Über die Drangsale des
Ortes während der Schlesischen Kriege war keine Kunde aufzufinden. In den
Befreiungskriegen 1813 sah Höfel Franzosen, Preußen und die mit ihnen
verbündeten Russen.
(aus: Heimatbuch des Kreises Löwenberg in
Schlesien)
Einwohnerzahl 1939: 157
Personenstandsregister:
Ev.: Kirchengemeinde
Zobten
Kath.: Kirchengemeinde
Zobten
Standesamt: Zobten