Kriegerdenkmäler des 1. Weltkrieges im Kreis Löwenberg

Bei den nachfolgenden Mitteilungen handelt es sich um die Berichterstattungen aus „Der Bote aus dem Riesengebirge“ vom Juli 1921 bis August 1922, vorhanden im Staatsarchiv Hirschberg

 

 

Mittwoch, den 13. Juli 1921

Liebenthal, 12. Juli (Städtisches)

Die Stadtverordneten beschlossen, von einem Kriegerdenkmal vorläufig abzusehen; es soll ein Fonds gebildet werden bis zur Höhe von 6-8000 Mark.

 

 

Dienstag, den 19. Juli 1921

Lähn, 18. Juli (Verschiedenes)

In Husdorf fand die Enthüllung des von der Gemeinde gestifteten Kriegerdenkmals statt.

 

 

Mittwoch, den 20. Juli 1921

Löwenberg, 17. Juli (Verschiedenes)

Am Sonntag fand in Nieder-Görisseiffen die Einweihung des Denkmals für die 26 aus der Gemeinde im Weltkriege gefallenen Helden statt.

 

 

Dienstag, den 23. August 1921:

Schmottseiffen, 21. August (Denkmals- und Glockenweihe)

Die Weihe des neuen Kriegerdenkmals findet am 4. September statt. Am Nachmittag desselben Tages feiert der Militärverein sein 58. Stiftungsfest auf den Bergwiesen der „Zeche“. - In Kürze wird auch die Weihe eines Glockengeläuts folgen. Die Beschaffung der neuen Glocken ist ebenso wie des Denkmals durch freiwillige Spenden der Gemeinde ermöglicht worden.

 

 

Mittwoch, den 7. September 1921:

Gießhübel, 5. September (ein Denkmal für die Gefallenen)

wurde am Sonntag hier unter zahlreicher Beteiligung der Gemeindemitglieder, des Militär- und Gesangvereins wie der Jugend eingeweiht. Das Denkmal ist ein Granitstein mit Namensverzeichnis und ist in dem großen Denkmal von 70/71 angebracht worden.

 

 

Sonnabend, den 10. September 1921.

Löwenberg, 8. Sept. (Verschiedenes)

In Ober-Görisseiffen fand unter zahlreicher Beteiligung der Schulen, Vereine und der Gemeinde die Einweihung des Heldendenkmals für die 53 gefallenen Ortsangehörigen statt. Vorher wurden vier Gedächtnistafeln in der Kirche durch Herrn Pastor Künzel geweiht. Hierauf bewegte sich der Festzug zu dem aus schlesischem Granit ausgeführten Denkmal auf dem Kirchhofsberge. Die Weiherede hielt Bahnvorsteher Kirsch. Nach den drei Ehrensalven wurden zahlreiche und kostbare Kränze niedergelegt.

 

 

Donnerstag, den 15. September 1921

Schmottseiffen, 13. September (Gefallenenehrung)

Hier fand unter zahlreicher Beteiligung der Militärvereine Märzdorf, Kleinröhrsdorf, Geppersdorf und sämtlicher Ortsvereine nach vorangegangenem Festgottesdienst die Einweihung des Denkmals für die Gefallenen aus der Gemeinde statt. Der Weg, den der Festzug unter Musik und Glockengeläut passierte, war mit Girlanden, Ehrenpforten und Fahnen festlich geschmückt. Die Weiherede hielt Erzpriester Hemmer. Erhebende Gesänge umrahmten die ernste Feier.

 

 

Dienstag, den 20. September 1921:

Ober-Görisseiffen, 19. September (Heldenehrung)

Am 4. September fand die feierliche Einweihung unseres neuen Kriegerdenkmals statt. Der Denkmalsweihe ging die feierliche Einweihung der Gedächtnistafeln in der Kirche voraus. An der Einweihung des von Eichen- und Fichtenschmuck umgebenen Denkmals selbst nahmen Hinterbliebene und Angehörige, Schulen und Vereine, Ehrengäste, Gemeindevertretung und Gemeindemitglieder teil und gedachten in wehmütiger Erinnerung der Tapferen. Von Herzen kamen und zu Herzen gingen die gedankenreichen Worte des Herrn P. Kirsch. Ergreifende Gesänge des Gesangvereins unter der bewährten Leitung seines Dirigenten, Kantor Hubrig, erhöhten die weihevolle Stimmung. Ein Gemeindeabend, an dem edle Musik durch den Gesangverein geboten wurde, beendete den in allen Teilen gelungenen Weihetag.

 

 

Mittwoch, den  5. Oktober 1921:

Löwenberg, 2. Oktober (Verschiedenes)

In Langneundorf erheben sich neben dem Kriegerdenkmal von 1870/71 an der rechten und linken Seite zwei Obelisken aus Sandstein, auf denen die Namen der im Weltkriege gefallenen Helden der Gemeinde verzeichnet sind. Der mächtige Adler, der auf dem alten Kriegerdenkmal thronte, fiel dem Sturme des furchtbaren Unwetters am 12. August durch Sturz in die Tiefe zum Opfer. Im Laufe dieser Woche ist er wieder auf seinen Standpunkt zurückgebracht worden. Heute fand die Einweihung des Denkmals statt.

 

 

Donnerstag, den 6. Oktober 1921:

Johnsdorf bei Spiller, 4 Oktober (Denkmalsweihe)

Am Sonntag fand hier die Denkmalsweihe für die Gefallenen statt. Der Denkmalplatz inmitten des Ortes, an der Friedenseiche von 70/71 war festlich geschmückt. Vom oberen Ende des Dorfes bewegte sich der Zug unter den Klängen eines Trauermarsches mit den Leidtragenden, begleitet von Jungfrauen, den Vertretern der Gemeinde, Ehrengästen und dem Kriegerverein zum Denkmalsplatz, wo in Vertretung des erkrankten Gemeindevorstehers Herr Hainke eine Ansprache hielt, das schöne Denkmal enthüllte und es der Gemeinde übergab. Nach einem von Schülern und Schülerinnen vorgetragenen Gedicht hielt Pastor Scholz-Spiller die Weiherede. Ferner sprachen Amtsvorsteher Breibisch und Scholtiseibesitzer Tischer im Namen der Leidtragenden. Nach einigen stimmungsvollen Gesängen und Musikstücken unter Leitung von Lehrer Vogel erdröhnten die Ehrensalven, worauf die Niederlegung der zahlreichen wertvollen Kranzspenden erfolgte. Der Denkmalsplatz ist von Gutsbes. O. Biesner geschenkt worden.

 

 

Dienstag, den 25. Oktober 1921

Riemendorf, 24. Oktober (Denkmalsweihe)

Am 16. Oktober fand hier die Weihe des Denkmals statt, das von der Gemeinde Riemendorf durch freiwillige Gaben gestiftet worden ist. Der Festzug bildete sich gegen 2 Uhr am Schulhaus und bewegte sich unter Vorantritt der Musikkapelle des Matzdorfer Militärvereins nach dem Denkmal, das zwischen der Scholtisei und dem Kretscham aufgestellt worden ist. Dort hatten sich bereits die trauernden Angehörigen der zehn Krieger und zahlreiche Zuschauer aus den Nachbardörfern versammelt. Die Kapelle eröffnete die Feier mit dem Stück „Wie sie so sanft ruhn“, worauf die Kinder sangen „Morgenrot“. Ein junges Mädchen trug das bekannte Kriegsgedicht „Für uns“ vor. Darauf erläuterte Lehrer Schulze, was das Denkmal bedeuten solle: zunächst ein Zeugnis der Tapferkeit und Treue, dann ein Wahrzeichen dankbarer Liebe der Lebenden und zuletzt ein Hinweis auf das einst so kraftvolle, jetzt so ohnmächtige und hoffentlich einst wieder blühende deutsche Vaterland. Und nun fiel die Hülle und das Denkmal zeigte sich in seiner schlichten Schönheit. Fräulein Meta Reimann sprach ein Festgedicht und Gutsbesitzer Sabarth vollzog die Uebergabe des Denkmals an die Gemeinde namens des Bauausschusses, Gemeindevorsteher Schubert übernahm es mit Worten herzlichsten Dankes. Das alte Soldatenlied: „Ich hatt´ einen Kameraden“ schloß diesen Teil der Feier. Danach hielt der Ortsgeistliche Pastor Bronisch eine kurze religiöse Ansprache, nach der sich die Häupter zu stillem Gebet entblößten. Nach dem Vaterunser sang man gemeinsam „Ich bete an die Macht der Liebe“. Nun legten die Schulkinder, die schulentlassene Jugend, die Gemeinde-Vertretung, die Feuerwehr und der Matzdorfer Militärverein Kränze nieder, auch Ingenieur Hirsch-Mauer, nach dessen Entwurf das Denkmal gebaut worden ist, widmete ihm einen kurzen Weihespruch. Der Militärverein gab eine Ehrensalve ab und Herr Robert Schatz sprach namens der Hinterbliebenen der geehrten Krieger ein Dankeswort. Nach der Feier begab man sich in den Kretscham, wo eine gemeinsame Kaffeetafel die Gemeindeglieder und ihre Ehrengäste noch längere Zeit zusammenhielt.

 

 

Mittwoch, den 26. Oktober 1921

Lähn, 26. Oktober (Stiftung)

Als Beitrag für das Kriegerdenkmal hat das Sanatorium 3000 Mark gezeichnet. 

 

 

Donnerstag, den 1. Dezemberg 1921:

Spiller, 27. November 1921

(Denkmalsweihe - Neue Glocken)

Am Sonntag erfolgte hier unter großer Teilnahme der sämtlichen Vereine, der Schulen und Einwohner die Einweihung des Denkmals für unsere im Weltkriege gefallenen Söhne. Pastor Scholz hielt die Weiherede. Weitere Ansprachen hielten der Pfarrer von Langwasser und der Amtsvorsteher Breibisch. Die Feier war durch Gesänge des Kirchenchors eingerahmt. - Durch eine weitere Sammlung ist es der Gemeinde gelungen, den Wunsch nach eigenen Glocken zur Tat werden zu lassen. Dabei wird die Errichtung eines Glockenturmes nötig, wofür bereits die ersten Schritte getan worden sind.

 

 

Dienstag, den 13. Dezember 1921:

Löwenberg, 11. Dezember (Verschiedenes)

In Kunzendorf u.W. fand die Einweihung des Kriegerdenkmals für die gefallenen Helden für die Gemeinden Kunzendorf, Neuland und Hagendorf statt. Das aus schlesischem Granit hergestellt Denkmal trägt 59 Namen. Es wurde durch den Majoratsbesitzer, Rittmeister von Wietersheim, enthüllt. Die Weiherede hielt Pastor Heimann-Kunzendorf.

 

 

Dienstag, den 7. Februar 1922

Löwenberg, 3. Februar (Verschiedenes)

Das Denkmal für die im Weltkriege Gefallenen soll in den Promenadenanlagen errichtet werden. Der Entwurf stammt vom Stadtbaumeister Möller.

 

 

Dienstag, den 11. April 1922:

Mauer, 10. April (Verschiedenes)

… Wintervergnügen des Radfahrervereins: Der Überschuß aus beiden Veranstaltungen fließt dem Fonds für das Kriegerdenkmal zu - Die Orgel in unserem Kirchlein wird zurzeit einer gründlichen Reparatur durch die Firma Schlag & Söhne in Schweidnitz unterzogen. Voraussichtlich soll am Ostersonntag die Einweihung erfolgen.

 

 

Mittwoch, den 12. April 1922

Löwenberg, 10. April (Verschiedenes)

… Die Sandsteinarbeiten zum Heldendenkmal für die Gefallenen der Stadt wurden an Steinmetzmeister Ende für 93 000 Mark vergeben. Das Höchstgebot betrug 150 000 Mk.

 

 

Dienstag, den 30. Mai 1922

Geppersdorf, 25. Mai (Denkmalsweihe)

Am Donnerstag fand die Einweihung des Kriegerdenkmals für die von hier gefallenen Krieger statt. Das in der Mitte des Dorfes stehende Denkmal weist 22 Namen auf. Beteiligt waren außer dem Ortsverein die Vereine Liebenthal und Schmottseiffen. Kaplan Rost hielt die Weiherede.

 

 

Donnerstag, den 1. Juni 1922

Löwenberg, 30. Mai (… - Denkmal)

Am Sonntag fand die Einweihung des Denkmals für die Gefallenen aus den Gemeinden Braunau und Ober- und Nieder-Weinberg statt.

 

 

Sonnabend, den 17. Juni 1922

Löwenberg, 16. Juni (Verschiedenes)

… - Am Sonntag fand die feierliche Einweihung des Heldendenkmals für die aus der Gemeinde Kesselsdorf im Weltkriege gefallenen Gemeindemitglieder statt.

 

 

Dienstag, den 20. Juni 1922

Birngrütz, 20. Juni (Helden-Ehrung)

Sonntag findet hier die Denkmalsenthüllung statt. Das Denkmal ist von der Firma Demmer-Atkemnitz gefertigt und ist zu Ehren von 26 Gefallenen, 5 Vermißten und 3 an den Folgen des Krieges verstorbenen Feldzugsteilnehmern errichtet.

 

 

Dienstag, den 27. Juni 1922

Birngrütz, 25. Juni (Die Denkmalsweihe)

fand heute unter starker Beteiligung der Gemeindemitglieder und Vereine statt. Gemeindevorsteher Gaubitz hielt eine Begrüßungsansprache. Pfarrer Klamt hielt die Weiherede.

 

 

Mittwoch, den 28. Juni 1922

Birngrütz, 26. Juni (Denkmalsweihe)

Gestern nach beendetem Nachmittagsgottesdienst fand unter zahlreicher Beteiligung von nah und fern die feierliche Einweihung des von der Gemeinde auf dem unentgeltlich hergegebenen Grundstück des Herrn Karl Walter errichteten Denkmals zu Ehren der gefallenen Krieger statt. Nachdem der lange Zug von der Kirche aus am Denkmal angelangt und das vom hiesigen Kirchenchor wirkungsvoll vorgetragene Lied „am Heldendenkmal“ verklungen war, vollzog der Pfarrer den kirchlichen Weiheakt mit vorausgehender Weiherede. Nach dem Vortrage einiger Gedichte und dem Absingen des Liedes „Kein schönrer Tod ist auf der Welt“ hielten Ansprachen Amtsvorsteher Breibisch, Landrat Schmilian, Rittergutsbesitzer Petri aus Neukemnitz und Gemeindevorsteher Glaubitz. In den ansprachen wurde der bis zum gemeinen Meuchelmord gesteigerte Parteihaß scharf verurteilt und die christliche Nächstenliebe mit eifriger Betätigung an dem Wiederaufbau des aus unzähligen Wunden blutenden Vaterlandes warm empfohlen. Während hierauf die Musik das Lied „Morgenrot“ intonierte und der Militärbegräbnisverein die Ehrensalven für die gefallenen Helden abgab, erfolgte die Kranzniederlegung am Denkmal. Mit dem Liede „Ich hatt einen Kameraden“ fand die erhebende Feier ihren Abschluß.

 

 

Freitag, den 30. Juni 1922

Löwenberg, 28. Juni (Denkmalsweihe)

In Zobten fand in feierlicher Weise unter zahlreicher Beteiligung die Enthüllung des Kriegerdenkmals für die gefallenen und vermißten Helden statt. Ansprachen hielten Graf von Nostitz, Pastor Arndt und Probst Rösler.

 

 

Dienstag, den 4. Juli 1922

Greiffenberg, 2. Juli (Verschiedenes)

heute fand in Ottendorf in feierlicher Weise die Enthüllung und Einweihung des zu Ehren der 16 Gefallenen Helden errichteten Kriegerdenkmals statt. Dasselbe ist von der Firma Berger-Löwenberg in recht geschmackvollen Stil hergestellt und hat seinen Platz neben der Kirche gefunden.

 

 

Freitag, den 21. Juli 1922:

Löwenberg, 19. Juli (Verschiedenes)

In Deutmannsdorf wurde die von der Freiwilligen Feuerwehr gestiftete und vom Bildhauer Stahn-Löwenberg künstlerisch ausgeführte Gedächtnistafel für die Gefallenen eingeweiht. Pastor Reichert hielt die Gedächtnisrede.

 

 

Freitag, den 28. Juli 1922
Löwenberg, 26. Juli (Verschiedenes)

In Plagwitz fand am Sonntag die Einweihung des Kriegerdenkmals statt.